Work-Life-Balance ist Bullshit!

Nov. 17, 2025

Warum die Trennung zwischen Arbeit und Leben in die Irre führt

Work-Life-Balance klingt zunächst nach einem vernünftigen Konzept. Zwei Seiten, die im Gleichgewicht sein sollen, damit es uns gut geht. Arbeit auf der einen Seite, Leben auf der anderen.

Nur führt diese Vorstellung oft in eine fatale Richtung, weil sie eine Trennung erzeugt, die nicht wirklich existiert. Menschen leben auch während sie arbeiten. Sie haben Gedanken, Gefühle, Begegnungen und treffen Entscheidungen.

Wenn wir Arbeit und Leben gedanklich voneinander lösen, entsteht der Eindruck, die eine Phase sei ein funktionaler Pflichtteil und die andere der „echte“ Teil unseres Daseins. Damit stellt sich automatisch die Frage, die viele sich noch nie bewusst gestellt haben:

Was bedeutet das? Lebe ich nicht, während ich arbeite?

Genau an diesem Punkt wird der Begriff zum Problem. Denn sobald du Arbeit sprachlich aus deinem Leben herauslöst, beeinflusst das, wie du sie erlebst.

Sprache beeinflusst, wie wir denken und Situationen erleben.

Viele Forschungen aus der Positiven Psychologie, der Organisationspsychologie und der Motivationsforschung zeigen seit Jahren, wie stark Sinn, Autonomie und Verbundenheit unser Wohlbefinden prägen.

Studien von Steger, Ryan & Deci oder Wrzesniewski beschreiben sehr klar, wie sehr Menschen an Energie gewinnen, wenn Arbeit Bedeutung hat, Gestaltung zulässt und soziale Nähe ermöglicht.

Woher die Idee der Balance kommt

Das Bild einer Balance stammt aus den 1970ern, aus einer Arbeitswelt mit festen Grenzen, klaren Schichten und wenigen Möglichkeiten, sich einzubringen. Damals war es verständlich, zwei Bereiche gegeneinander abzuwägen.

Heute leben und arbeiten wir anders. Rollen und Lebensbereiche fließen ineinander, Menschen erwarten Sinn, Gestaltungsspielraum und Beziehung. Für viele ist Arbeit längst ein Ort, an dem sie wachsen, wirken oder lernen.

Es geht weniger um einen Ausgleich als darum zu erkennen, wie eng Arbeit und Leben miteinander verwoben sind.

Arbeit ist Teil des Lebens.
Für viele Menschen nimmt sie einen erheblichen Raum ein, weil sie dort viel Zeit verbringen, viel Energie investieren und viele Begegnungen erleben.

Wenn du diesen Perspektivwechsel zulässt, verändert sich etwas Entscheidendes:

👉 Du orientierst dich weniger am Ausgleich und mehr daran, wie Arbeit und Leben gut ineinandergreifen.

👉 Du verlagerst deine Energie weg vom Widerstand hin zu dem, was du beeinflussen kannst.

👉 Du betrachtest deine Energie nicht mehr als etwas, das du „zurückholen“ musst, sondern als etwas, das sich im richtigen Umfeld erneuert.


Wenn Work-Life-Balance Bullshit ist, bleibt die Frage offen:

Wer sorgt denn dafür, dass Arbeit ein Teil des Lebens wird und kein Gegenpol dazu?

Genau darum geht es nächste Woche.


🔍 Kurz & klar

✔️ Unsere Einstellung und unsere Sprache prägen, wie wir Arbeit erleben

✔️ Arbeit ist Teil des Lebens

✔️ Sinn, Autonomie und Verbundenheit erhöhen Lebenszufriedenheit


💬 Klartextfragen zum Wochenstart

➡️ Welche Bedeutung gibst du deiner Arbeit?

➡️ Welche Wörter nutzt du, wenn du über Arbeit sprichst?

➡️ Wo entstehen für dich echte Momente von Leben, auch während der Arbeit?


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